Probleme sind da, um verstanden zu werden.
Moment mal, sind Probleme nicht da, um gelöst zu werden?
Probleme wollen wir nicht haben. Würden wir sie sonst als solche bezeichnen?
Doch Probleme ermöglichen etwas, was wir möglicherweise gar nicht missen wollen.
Was wir als Problem bezeichnen, ist eine subjektive Differenz.
Die Differenz zwischen dem, was ist und dem, was sein soll.
Eine Prüfung, die ich locker bestehen kann, ist für mich kein Problem.
Eine Prüfung, die ich vermutlich nicht oder nur schwer bestehen kann, ist durchaus ein Problem (vorausgesetzt, ich will die Prüfung bestehen).
Wenn ich ein Problem lösen will, muss ich verstehen, wie.
Manchmal verstehen wir ganz schnell und können ein Problem sofort lösen.
Manchmal erfordert es aber wesentlich mehr, um verstehen zu können.
Weil es nicht so klar ist, was das Problem eigentlich ist, was es verursacht, durch was es gelöst werden kann.
Dann beginnen wir häufig etwas, was durchaus erstrebenswert und ganz unproblematisch ist…
Wir beschäftigen uns mit dem Thema, informieren uns, suchen nach Gründen, entwerfen Erklärungen, experimentieren, reflektieren, tauschen uns aus, recherchieren, Fragen nach…
In anderen Worten: Wir lernen.
Probleme lassen uns lernen.
Selbst wenn wir nichts tun und es einfach bleiben lassen, sorgen die Probleme, die wir nicht angehen, irgendwann dazu, dass wir am Ende doch etwas lernen.
Egal, wie es kommt, wir lernen immer dazu.
Und wenn es die Erkenntnis ist, dass die Realität etwas anderes vorhat, als das, was wir uns wünschen.
Dass wir ein Problem nicht lösen können, weil es nicht lösbar ist.
Genau diese Erkenntnis, ist dann manchmal
genau die Lösung. |
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