Nichtstun hat keinen guten Ruf.
In der Arbeitswelt, in der Politik, im Studium, im Haushalt und natürlich schon in der Schule heißt es: Wenn wir nichts tun, kommt alles Schlechte.
Unordnung, Versäumnisse, Leistungsabfall, verpasste Chancen, Verfall, Verlust.
Nichtstun und Faulsein und nicht Reagieren und Ignorieren sind alle gleichwertig verpönt, weil sie scheinbar nur Probleme machen.
Als würde alles Negative vermieden werden, wenn man nur etwas tun würde.
Als könnte jedes Problem gelöst werden, durch die richtige Tat.
Dabei ist nicht jedes Handeln zielführend.
Oft ist Handeln der Beginn des Problems.
Denn wie viele Probleme auf dieser Welt sind durch’s Tun entstanden?
Worte, die man vielleicht besser nicht gesagt hätte.
Verträge, die man vielleicht besser nicht abgeschlossen hätte.
Dinge, die man sich vielleicht besser nicht gekauft hätte.
Kriege, die man vielleicht besser nicht geführt hätte.
Gerade wenn die Emotionen stark sind, ist der Druck zum Handeln hoch.
Nichts zu tun, ist meist der bessere Weg.
Emotionen legen sich, der Kopf wird klarer.
Wie heißt es so schön: If emotions are high, intelligence is low.
Wenn du kluge Entscheidungen treffen möchtest, tue also erst mal – nichts.
Und ist es nicht der Zustand, den wir eigentlich anstreben? Nichts tun zu müssen…
Sind die besten Songs nicht unter der Dusche entstanden, während man sonst nichts vorhatte?
Ich sitze gerade im Zug und werde mindestens eine Stunde nach geplanter Zeit ankommen, Deutsche Bahn sei Dank.
Natürlich kann ich dem Ärger Taten folgen lassen, mich beim Personal beschweren.
Ich kann es aber auch sein lassen und aus dem Fenster schauen.
Denn egal was ich jetzt tue oder nicht, die Fahrt setzt sich ganz von selbst fort.
Ankommen…
tu ich sowieso.
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