Entweder oder?

Wenn es um größere Entscheidungen geht, haben wir oft diese Vorstellung, dass wenn wir uns für die eine Option entscheiden, dann alle anderen Optionen ausgeschlossen sind.

Ein paar Beispiele:

Ich entscheide mich für den Lehrberuf und glaube, dass ich nur Lehrperson und nichts anderes sein kann. 

Ich entscheide mich für die Selbstständigkeit und glaube, ich kann nur 100% selbstständig und 0% angestellt sein. 

Ich entscheide mich dazu, Japanisch zu lernen und glaube, dass ich dann nicht auch noch Spanisch lernen kann. 

Ich entscheide mich, für einen bestimmten Wohnort und glaube, dass ich zur gleichen Zeit nicht auch einen anderen Wohnort haben kann.

Entweder oder. Aber nicht beides. Oder? 

Ja, dieser Entweder-oder-Glaube hat seine Berechtigung.

Denn klar, natürlich kann ich mich nur einem Beruf, einer Rolle, einem Ort, einem Lernprojekt ausreichend widmen, wenn ich entweder zeitlich oder finanziell entsprechend beschränkt bin.

Doch manchmal sind es nicht diese Art von Schranken, die mich vom dem abhalten, was ich eigentlich gerne tun möchte. 

Häufig ist es vor allem der Glaube, dass es nicht geht, weil ich mich schon für die andere Sache entschieden habe.

Doch es gilt: 

Meistens geht mehr, als du denkst!

Zum Beispiel…

…kannst du in der Schule unterrichten und außerdem im Club auflegen und in einem Bioladen arbeiten.

…kannst du 100% selbstständig dein Business betreiben und außerdem einen interessanten Mini- oder Nebenjob haben.

…kannst du zwei Mal die Woche Japanisch lernen und außerdem auch zwei Mal die Woche Spanisch (probier’s aus, ich spreche aus Erfahrung;)

…kannst du für eine gewisse Zeit sowohl hier wohnen als auch dort wohnen (solange es du dir leisten kannst und willst).

Wenn wir glauben, wir könnten X nicht tun, weil Y der Fall ist, könnte es in Wirklichkeit sein, dass Y mehr eine Ausrede als ein tatsächlicher Grund ist.

Welches ist dein persönliches X?