Dranbleiben

Dranbleiben lohnt sich, heißt es immer.

Ist das denn so?

Kommt drauf an, würde ich sagen.

Einerseits, klar, das was ich zu Ende bringen möchte, kann nur fertig werden, wenn ich dranbleibe.

Dranbleiben ist aber nicht die Garantie für Ergebnisse, sondern die Voraussetzung!

Eine Garantie gibt es nämlich nicht.

Denn ob ich mit einer Sache fertig werde, hängt zum einen davon ab, ob sie überhaupt realisierbar ist und zum anderen auch davon, wie gut die Umstände mitwirken.

Wenn die Sache in Wirklichkeit gar nicht realisierbar ist, kann ich noch so viel dranbleiben: Ich kann ein Ergebnis nur dann erzielen, wenn es sich auch realisieren lässt.

Ob ein Vorhaben tatsächlich realisierbar ist, weiß ich nicht immer. Ich kann es erst wissen, wenn ich genug dranbleibe. 

Aber je mehr ich daran glaube, dass es NICHT realisierbar ist, desto schwerer wird es mir fallen dranzubleiben. Und desto wahrscheinlicher wird es dann tatsächlich auch nicht realisiert. 

Umgekehrt gilt, je überzeugter ich davon bin, dass ich es schaffen kann, desto motivierter bin ich und desto leichter fällt es mir auch, dranzubleiben. Das erhöht auf jeden Fall die Wahrscheinlichkeit für das gewünschtes Ergebnis. 

Wie gut ich dran bleiben kann, hängt also stark davon ab, wie sehr ich daran glaube. 

Und wenn die Motivation im Eimer ist, was dann?

Dann lohnt es sich zu prüfen, ob das Projekt tatsächlich noch Sinn macht und realisierbar sein kann. 

Wenn die Antwort ein „Ja“ oder ein „Ich denke schon“ lautet, dann ist das Beste, sich auf das zu konzentrieren, was du tatsächlich fast immer in der Hand hast:

das Anfangen.  

Den Dranbleiben ist nichts anders als anfangen, und zwar immer und immer wieder. 

Wenn du bei dem Gedanken einen Widerstand spürst, dann beginne mit der absolut einfachsten Sache. 

Und dann mit der nächsten einfachen Sache. 

Und dann mit der nächsten einfach Sache. 

Und dann mit der nächsten sinnvollen Sache. 

… 

Und dann fällt es vielleicht ganz leicht, das umzusetzen, was ewig nicht umsetzbar war.